«Pro Schule individuell»

Das Wichtigste in Kürze

Ziel
Ein Ende dem staatlichen Bildungsmonopol! Die eine Schule, die allen Bedürfnissen gerecht wird, ist eine Illusion. Stattdessen fordern wir ein privatisiertes Schulsystem mit einer Vielzahl unterschiedlicher Schulformen.

Ausgangslage
Eltern und Kinder haben heute in Bezug auf die Schule kaum Wahlmöglichkeiten. Die Zuweisung zu einer Schule hängt vom Wohnort ab. Homeschooling ist nicht in jedem Kanton erlaubt oder setzt eine Lehrberechtigung voraus. Privatschulen sind zwar zugelassen, müssen sich für die obligatorische Schulzeit aber an denselben Bildungszielen, Lehrplänen und Ansprüchen an Lehrpersonen ausrichten wie die öffentlichen Schulen. Dadurch fehlt es gänzlich an Wettbewerb im Schulsystem und individuelle Lösungen werden verunmöglicht.


Was würde sich ändern?

  • Freier Wettbewerb unter verschiedenen Schulanbietern.

  • Freie Schulwahl und ein Ende des staatlichen Bildungsmonopols.

  • Die Einführung von Bildungsgutscheinen stellt eine Basisbildung für alle sicher.

  • Einfachere Bedingungen für Homeschooling.

  • Eine Liberalisierung des Lehrplans und mehr Wahlfreiheit in Bezug auf die Werte und Inhalte, die an der Schule vermittelt werden.


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Argumente der Befürworterseite

  • Kinder haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse, deshalb braucht es auch unterschiedliche Schulformen.

  • Viele Kinder fühlen sich in der öffentlichen Schule unwohl. Sie sind entweder überfordert oder unterfordert, leiden unter sozialem Druck oder Leistungsdruck.

  • Eltern spüren, wenn es ihrem Kind nicht gut geht. Ein am Kindeswohl ausgerichtetes Bildungssystem erlaubt es den Eltern, darauf zu reagieren und eine passende Schule für ihr Kind zu suchen.

  • Im Bildungssystem fehlt es an Wettbewerb und Konkurrenz. Dies macht aus ökonomischer Sicht keinen Sinn und die Qualität der Bildung leidet darunter. 

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Argumente der Gegenseite

  • Ein solches Bildungssystem würde zu einer Zweiklassen-Gesellschaft führen. Wer sich eine gute Schule leisten kann, ist klar im Vorteil, die anderen bleiben zurück.

  • Der gesellschaftliche Zusammenhalt darf nicht weiter gefährdet werden. Die öffentliche Schule ist eine der letzten Institutionen, in der wir als Gesellschaft zusammenkommen. 

  • Bildung ist keine Ware, sondern ein Grundrecht. Das Recht auf Bildung wird durch diese Initiative gefährdet.

  • Eine stabile Demokratie braucht ein stabiles öffentliches Schulsystem.


Ergänzende Informationen zu den einzelnen Einflussfaktoren:

  • Die Initiative will das Bildungssystem privatisieren. Über Bildungsgutscheine soll der Staat die Finanzierung einer Basisbildung für alle sicherstellen. Die Schulen dürfen zusätzliche Schulgelder verlangen oder sich zum Beispiel von Unternehmen sponsern lassen.

  • Leistungsunterschiede sind gemäss den Initiantinnen und Initianten als eine soziale Realität zu verstehen. Dies soll sich entsprechend in den Bildungsabschlüssen niederschlagen. Eine Selektion wird auch über den Aufnahmeprozess der einzelnen Schulen erfolgen.

  • Die Initiantinnen und Initianten wollen, dass die Schulen weitgehende Freiheit bei der Entwicklung ihrer Unterrichtspläne erhalten. Die vielfältigen Curricula sollen die aus der Sicht der Initiantinnen und Initianten zentralen gesellschaftlichen Grundwerte wie (Wahl-)Freiheit, Selbstverantwortung und das Leistungsprinzip widerspiegeln.

  • Das Bildungssystem soll sich gegenüber internationalen Bildungsanbietern öffnen. Diese können „Schulableger“ in der Schweiz gründen oder Lernprogramme anderen Schulen gegen eine Lizenzgebühr zur Verfügung stellen. Auch Fernkurse oder Homeschooling sollen ohne grosse Hürden möglich sein.

  • Den Initiantinnen und Initianten ist Mitsprache der Eltern und der Lernenden bei der Wahl der Schule und der Schulform ein grosses Anliegen. Die konkrete Gestaltung des Unterrichts und der Grad an Mitsprachemöglichkeiten der Lernenden sind den einzelnen Schulen überlassen.

  • Die Initiantinnen und Initianten sind der Überzeugung, dass sich der Grad der Medialisierung und Technologisierung der Schulen am besten über den Markt steuern lässt. Einzelne Schulen werden sehr stark auf digitale Lehr- und Lernmöglichkeiten setzten, andere werden darauf weitestgehend verzichten.

  • Individualisierung ist den Initiantinnen und Initianten ein grosses Anliegen. Sie gehen davon aus, dass durch die Privatisierung des Schulsystems eine Vielzahl an Schulformen entstehen wird, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.

  • Die Lehrpersonen werden in halbstaatlichen oder privaten Institutionen ausgebildet. Ausgebildete Lehrkräfte werden je nach Schule, an der sie tätig sind, unterschiedlich entlöhnt. Die pädagogischen, didaktischen, unterrichtsmethodischen und persönlichen Profile der Lehrpersonen unterscheiden sich stark.

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«Eine Schule für alle»